Montag, 30. Mai 2011

Eine Frage des Blickwinkels

Kürzlich ist mir auf beeindruckende Weise wieder mal vor Augen geführt worden, wie sehr doch die Wahrnehmung und Interpretation davon agbhängig ist, aus welchem Blickwinkel man die Dinge betrachtet. Zwar ist mir das nur anhand eines optischen Effektes aufgefallen, es gilt aber letzten Endes für viele Dinge im Leben. Sozusagen: "Die Wahrheit entsteht im Auge des Betrachters."

Wie komme ich nun darauf? Naja, ich hatte wieder Langeweile, wenn auch nur kurz, und so landete folgendes in meinem Notizblock:

Es handelt sich dabei um eine Dame die an einer Stange tanzt. Das Bildchen verschwand zwischen den Seiten und aus meinem Gedächtnis. Erst einige Tage später passierte dann dieses erkenntnisverheißende Ereignis. Der Block lag mit eben jenem Bild nach oben auf meinem Schreibtisch, allerdings um 90° nach links gedreht. Mein Blick viel flüchtig darauf um plötzlich auf diesem kleinen Bild zu verharren. Ich war verblüfft von dem Effekt, der eintritt, wenn man nur das Blatt um 90° dreht. Um das zu veranschaulichen, habe ich das Motiv nochmal größer und etwas sauberer gezeichnet.

Hier die normale Ausrichtung:

Und hier um 90° nach links verdreht:

Dienstag, 24. Mai 2011

Whiteboard

Ich habe neben meinem Schreibtisch ein Whiteboard stehen, das ich leider ruiniert habe als ich die Rückstände von wasserfesten Stiften davon entfernen wollte. Seitdem steht das Ding völlig nutzlos im Weg herum. Schade, denn es war vor rund einem Jahr noch Quell der Freude für viele meiner Kollegen. Neben den Suizid-Männchen, die mich eine Zeit durch den Alltagsstress begleitet haben, fanden sich dort aber auch Motive wieder, die eine positive Stimmung ausstrahlten.

Zwei davon habe ich damals fotografiert. Das eine entstand am letzten Arbeitstag vor meinem Segelurlaub und war als netter Gruß an die Kollegen gerichtet, die weiterhin hart arbeiten müssen während ich mir den Wind um die Nase wehen lasse.

Das andere Motiv kam mir wie jedes Jahr im Hochsommer in den Sinn, wenn es bei uns im Büro bis zu 35°C heiß wird. Bei derart unerträglicher Hitze wünscht man sich an einen anderen Ort.

Mittwoch, 18. Mai 2011

La Montanara

Wenn ich morgens auf dem Weg zur Arbeit über die Autobahnbrücke fahre, habe ich bei klarer Sicht kurz einen Blick auf ein wunderschönes Alpenpanorama am Horizont. Das war heute morgen der Fall und das wird mich wohl auch inspiriert haben heute in der halbtägigen Besprechung das Folgende zu Papier zu bringen:

Montag, 16. Mai 2011

Cape

Der klassische Superheld trägt einen hautengen Spandex-Strampelanzug, eine Gesichtsmaske und natürlich auch - selbst wenn das im Film "Die Unglaublichen" als mitunter tödliches Accessiore angeprangert wird - ein Cape.

Mittwoch, 11. Mai 2011

Engel

Ich wollte einen Engel zeichnen - ein Motiv das mir eigentlich nicht sonderlich geläufig ist. Nun kann ich klassischen Darstellungen von Engeln, wie sie in Kirchen zu sehen sind - kindlich, nackt, mit einer dicken Schicht Babyspeck - nicht sonderlich viel abgewinnen und so kommt mir beim Gedanken an Engel ein ganz anderes Bild in den Kopf. In den ersten beiden Strophen des Songs "Tonight Is What It Means to Be Young" beschreibt Jim Steinman ziemlich genau, wie ich mir einen Engel vorstelle. 
 
I've got a dream 'bout an angel on the beach
And the perfect waves are starting to come
His hair is flying out in ribbons of gold
And his touch has got the power to stun

I've got a dream 'bout an angel in the forest
Enchanted by the edge of a lake
His body's flowing in the jewels of light
And the earth below is starting to shake
(Jim Steinman)

Insbesondere die jeweils letzen Zeilen bringen es in meinen Augen auf den Punkt. Engel sind übermächtige Superwesen, die absolut in ein Superheldenschema passen. Und genau deshalb ist mein Engel auch nicht klein und fett, sondern eben das genaue Gegenteil.

Montag, 9. Mai 2011

Sekretärinnen sind keine Modelle

Es ist echt nicht einfach ohne Modell zu arbeiten und sich die Anatomie eines weibliche Körpers vor dem geistigen Auge zu vergegenwärtigen. Aber was soll ich machen? Ich kann ja in einer Besprechung mit Kollegen und Chefs schlecht fordern: "Könnten wir die Sekretärin noch dazuholen damit sie mir Modell steht während ich mich hier langweile? Wäre das möglich?" OK, der eine oder andere Kollege wäre wahrscheinlich begeistert, aber ich vermute dennoch, dass einem solchen Wunsch nicht nachgekommen würde und mein Chef anschließend noch ein ernstes Gespräch mit mir führen möchte. 

So bleibt mir also nichts anderes übrig, als zu versuchen meine vagen Vorstellungen aufs Papier zu bringen. Und ein paar Versuche braucht es hier und da schon.


Hier habe ich den Verdacht, ich hätte zumindest eine Vorlage gehabt, aber ich wüsste andrerseits nicht welche. Die Sekretärin war es auf jeden nicht.

Ok, Profil geht eigentlich immer, vor allem dann, wenn man nahezu ohne Perspektive auskommt.

Freitag, 6. Mai 2011

Die Nachbarin beglücken

Ich hab eine echt süße Nachbarin. Je nach Jahreszeit dekoriert sie unseren gemeinsamen Sicherungskasten der zwischen unseren Wohnungstüren im Treppenhaus hängt. Zur Advendtszeit war das ganze relativ aufwändig und sehr stilvoll gestaltet. Als dann der Frühling anbrach hat sie ein paar Holzblumen auf den Kasten gestellt. Schlicht aber nett.

Nachdem ich noch nicht so lange neben ihr wohne, dachte ich mir, ich könnte ihre Deko mit einer persönlichen Note von mir versehen. Und weil Mädchen auf kleine knuddelige Tiere stehen, hab ich ein solches gamalt. Ich kann gar nicht sagen, was für ein Tier das sein soll, aber knuddelig scheint es zu sein. Sie hat sich jedenfalls total gefreut.

Das hier ist der Entwurf:

Und das hier das endgültige Ergebnis:

Mittwoch, 4. Mai 2011

Team Nuklear

Das Superhelden-MMORPG City of Heroes hatte ich ja bereits erwähnt und nachdem es sich um ein MMO handelt, spielt man dort nicht allein sondern in Gruppen. In der Regel schließt man sich in CoH irgenwann einer "Supergruppe" an, also einer handvoll Spieler, mit denen man regelmäßig zusammen spielt, einen gemeinsamen spielinternen Superheldenstützpunkt hat, eigene Chat-Kanäle usw.

Einige Spielfiguren dieser Supergruppe habe ich wohl in der Absicht, sie alle nebeneinander in eine gemeinsame Forensignatur zu quetschen, irgendwann besonders platzsparend portraitiert:

Und noch einige meiner damaligen Lieblings-Charaktäre finden sich in meinem Notizblock wenn man umblättert. Der Vollständigkeit wegen hier die Namen: (v.l.n.r) Outsider, Six Feet Under, Eric Blacksmith.

Die Forensignatur gibt es allerdings bis heute nicht.

Dienstag, 3. Mai 2011

Hörner

Je länger so eine Besprechung dauert, desto besser für mich. Wichtig dabei ist, dass mich das Thema eigentlich gar nichts angeht. Da schweifen meine Gedanken ab und aus irgendeinem Grund bekommt die Figur, die auf dem Papier entsteht, ein Paar Hörner verpasst.

Der Blick auf die Uhr verrät mir, dass die Zeit einen Gang zurückgeschaltet hat. Also gut, noch ein Paar Hörner.

Und noch ein Paar...

Mittlerweile scheint die Zeit völlig still zu stehen und ich fasse den Entschluss, das mit den Hörnern ein für alle mal zuende zu bringen. Die Mittagspause kann sich nicht ewig verstecken. Und ich? Ich hab Zeit.

Montag, 2. Mai 2011

Skulls and Bones

Das war wohl wieder so ein von tödlicher Langeweile gekennzeichnetes Meeting. Anders sind diese Kritzeleien kaum zu erklären: